Freitag, 31. Juli 2009

Rassistisches Produkt und Werbekampagne von Unilever/Eskimo

Derzeit gehen in Österreich die Wogen hoch: Eskimo* bewirbt derzeit grossflächig eine neue Eiskreation: "Cremissimo à la Mohr im Hemd" mit dem Slogan "I will M*". Zurecht folgte darauf Protest mit der Forderung, die Kampagne zu stoppen, das Eis umzubenennen - aber auch generell der Mehlspeise jenseits vom Eis einen neuen Namen zu geben (etwa "Schokovulkan mit Schlag"). Letzteres passierte teilweise in jüngerer Vergangenheit durch AktivistInnen, die bei Speisekarten entsprechende Veränderungen eigenhändig durchführten. Unilever hat nun die Werbekampagne gestoppt, weigert sich aber bis dato, den Namen des Produkts zu ändern.
Durch den Protest fühlten sich offensichtlich viele "stolze ÖsterreicherInnen" angegriffen: Es folgte eine Flut an rassistischen LeserInnenbriefen und Emails. Eine zentrale Rolle nehmen Simon Inou und Afrikanet.info ein, dort sind auch Medienberichte und Emails dokumentiert (eine kleine Auswahl):
M* im Hemd und die rassistische Paranoia mancher "Österreicher"
Kurier: Wenn alte Worte neues Leid bringen

* Dass "Eskimo" selber ein rassistischer Begriff ist, verdeutlicht, wie Unilever mit rassistischer Sprache umgeht.