Donnerstag, 26. November 2009

Podiumsdiskussion und Buchpräsentation

"Stoppt die Druckerpressen!"
Zum Zusammenhang von Medienwesen und Rassismus in Österreich

Institut für Wissenschaft und Kunst, Berggasse 17/1, A-1090 Wien
Mi., 09.12. 2009, 19:00 Uhr

Zehn Jahre nach dem Tod von Marcus Omofuma berichten österreichische Medien teilweise immer noch völlig unkritisch über schwerste Verfehlungen der Polizei: Todesfälle, Folter, Misshandlungen. Bei Fällen von rassistisch motivierter Gewalt durch BeamtInnen der österreichischen Polizei werden Opfer verleumdet, TäterInnen und Tatverdächtige kategorisch in Schutz genommen.

Welche Wirkung hat eine Berichterstattung, die rassistische Stereotype und Vorurteile bedient, auf das Denken und Handeln der LeserInnen? Wie hat der österreichische Journalismus auf die Kritik an der medial aufbereiteten Kriminalisierung der afrikanischen Communities in Folge der Polizeiaktion Operation Spring reagiert? Und wie stellt sich das Verhältnis der Medien zu RepräsentantInnen der Staatsgewalt in einem internationalen Vergleich dar?


Über diese und andere Fragen diskutieren:
Araba Evelyn Johnston-Arthur (Institut für Afrikawissenschaften / Institut für Politikwissenschaft, Uni Wien; Verein Pamoja)
Irene Brickner (Redakteurin Der Standard)
Petra Herczeg (Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft, Uni Wien, Autorin der Studie Integration und Inszenierung: Der 'Fall Arigona' in den österreichischen Medien)
Renée Winter (Historikerin, Autorin des Buches Nicht alle Weißen schießen)
Karin Zauner (Dissertantin am Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft; Diplomarbeit zu Einstellungen österreichischer ChronikjournalistInnen zum Thema Migration)

Moderation: Gerd Valchars (Grüne Bildungswerkstatt Minderheiten)

Eine Veranstaltung des Redaktionsteam der Broschüre Ohne Aufenthaltstitel gemeinsam mit der Grünen Bildungswerkstatt Minderheiten, dem Institut für Wissenschaft und Kunst und die Grünen Wien.